3./134 Behnke

Batterie Behnke:

Batterie Chef: –

Ausbau und Ausrüstung:

Mit dem Bau der Batterie wurde Ende 1939 begonnen. Zuerst sollte die Batterie auf der Hörnum Odde nur behelfsmässig aufgestellt werden. Hierfür wurden 4 einfache Betonbettungen für 17cm Geschütze in den Dünen erstellt. Hinter jeder Bettung befand sich noch ein Munitionsbunker.

Die 4 Geschütze vom Typ 17cm SKL/40 in MPL wurden Anfang 1940 aus der Batterie „Zenker“ zur Batterie „Behnke“ umgestellt. Als Leitstand fungierte eine etwa 200m südlich der Geschützstellung liegende Baracke.

Anfang August 1940 wurden die 4x 17cm Geschütze und 2x 2cm Flak 30 aus der Batterie „Behnke“ für Küstenschutz West abgegeben.

Erst im Februar 1944 wurde durch eine neue Gefährdungslage mit dem erneuten Ausbau fortgefahren. Durch die neue Lage und die Invasion in Frankreich wurde ein Sofortausbau mit Bunkern und Geschützen in der Deutschen Bucht angeordnet. Die Märkische Baugesellschaft Dr. Michel wurde mit dem Ausbau der Batterie „Behnke“ beauftragt. Im August 1944 wurde die Baustelle eingerichtet. Letzte Bauarbeiten fanden im Januar 1945 statt. Da es in der Marine zu diesem Zeitpunkt an passenden Geschützen mangelte, wurden nur 3x der 4x 15cm Geschütze aufgestellt.

Späterer Ausbau der Batterie:

  • Schwere Geschütze:    3x 15cm
  • Leichte Geschütze:      –
  • Bettung 1 und 2:         2x M-272 – Deckname: „Peter“
  • Bettung 3 und 4:         2x M-301/1a – Deckname: „Stefan“
  • Munitionsbunker:        3x M-145 – Deckname: „Marie Luise“
  • Maschinenzentrale:     1x M-384 – Deckname: „Helmut“
  • Leitstand:                    1x M-263/1 – Deckname: „Wilfried“
  • Ortungsstelle:              1x V-220 W.R. – Deckname: „Alfred“ 
  • Ausführende Baufirma: Märkische Baugesellschaft Dr. Michel

Der Lageplan zeigt die Batterie am 02.03.1945. Das ganze Batteriegelände war zu dieser Zeit noch eine riesige Baustelle. Nördlich der bereits 1939 gebauten Geschützstellung befand sich die neue Geschützstellung mit Nebenanlagen. Etwas weiter westlich abgesetzt in der ehemaligen Funkmesstellung der Luftwaffe „Sybille“ wurde ein Bunker vom Typ V220, zur Aufnahme eines „Würzburg-Riese“ Gerätes, gebaut.

Von den 3 Munitionsauffüllräumen vom Typ M145 wurde nurnoch einer fertiggestellt.

Bei den Geschützbunkern wurde ein Kompromiss aus Bestreichungswinkel und Schutz gewählt. Dieser Kompromiss bestand aus 2 Geschützschartenständen vom Typ M272 (120Grad) und 2 Geschützständen mit offener Bettung vom Typ M301 (360Grad).

Geschützstand mit offener Bettung „Regelbau M301“:

Die Fotos unten zeigen den 2008 freigespülten östlichen Regelbau vom Typ M301. Der Bunker wurden nach dem Krieg bereits gesprengt und lag viele Jahre unter Sand begraben.

Der Geschützstand bot durch seine Bauweise einen Bestreichungswinkel von 360 Grad, im Gegenzug aber keinen Schutz vor Treffern.

Durch das Eigengewicht der im vorderen Teil liegenden halbrunden Geschützbettung ist der Bunker nach dem Austritt aus den Dünen in 2 Teile zerbrochen.

Die beiden Fotos unten zeigen die Bruchstelle zwischen Bunker und Geschützbettung.

Geschützschartenstand „Regelbau M272“:

Die beiden Fotos unten zeigen einen Geschützschartenstand vom Typ M270 im Museum „Bangsbo Fort“ in Dänemark. Der Bunker ähnelt den in der Batterie „Behnke“ gebauten 2 Schartenständen stark. Hinter dem Kampfraum befanden sich 2 kleinere Räume für jeweils 100 Kartuschen und 200 Geschosse.

Das untere Foto zeigt den Kampfraum mit 15cm Geschütz im Museum „Bangsbo Fort“.

Munitionsauffüllraum „Regelbau M145“:

Ebenso wie der Regelbau M301 wurde 2008 auch der fertiggestellte östliche Munitionsauffüllraum M145 freigespült. Heute sind die beiden freigelegten Bunker nicht mehr vorhanden. Es waren die letzten Überreste der Batterie „Behnke“.

Leitstand für Seezielbatterie „Regelbau M263“:

Maschinen-Kleinstunterstand „Regelbau M384“:

Das folgende Foto zeigt ein betoniertes Mannloch in den Dünen.

Das untere Foto zeigt ein betoniertes Mannloch im Sand von Hörnum-Odde.