Konrad

U-Bootbunker „Konrad“:

  • Deckenstärke: 3,50 Meter bis 3,85 Meter
  • Wandstärke: 3,50 Meter
  • Länge: –
  • Ausführende Firma: Wayss u. Freytag, Habermann u. Guckes
  • Architekt: –

Der U-Bootbunker „Konrad“ diente als Produktionsstätte für U-Boote. Aus verschiedenen Segmenten wurden im Bunker U-Boote zusammen gebaut. Baubeginn war im März 1944 auf dem Dock III der Deutschen Werke Kiel in Wellingdorf.

Das folgende Bild zeigt den U-Bootbunker im September 1944.

Die nachfolgenden Zeichnungen zeigen 3 Schnitte durch den Bunker.

Bau des Bunkers:

Das untere Foto zeigt die Baustelle des Bunkers kurz nach Baubeginn am 1.4.1943. Das links im Bild befindliche Dock IV wurde für die Baumaßnahmen geräumt. In Dock III, dem eigentlichen Bauplatz, liegt noch ein Schiff. Zwischen den beiden Docks steht bereits der Greifbagger der Fa. Wesche. Dieser sollte den Bodenaushub zwischen Dock III und Dock IV ausführen. Rechts vorne neben Dock III erkennt man die Ramme für die Abschlusswand. Am unteren Bildrand sind Loren und Teile der Grundwasser-Absenkungsanlage zu sehen.

Das nachfolgende Foto zeigt die Baustelle am 3.5.1943. Dock III wurde mittlerweile geräumt und geflutet. Die beiden Greifbagger links und rechts von Dock III sind dabei Boden zwischen den Docks auszuheben. Der Aushub wird mit Loren von der Baustelle geschafft. Links steht bereits der Bohrstock für den 1. Grundwasser-Absenkungs-Brunnen. Auch mit dem Abbruch der linken Dockaussenwand wurde begonnen.

Am 1.6.1943 hebt ein Schwimmkran eine abgesackte Klappschute im gefluteten Dock. Die Aushubarbeiten rechts und links vom Dock sind weiter voran geschritten. Auf der rechten Seite ist der 3. Bagger zu sehen welcher als Tiefenlöffel arbeitet. Mit auf Schmalspurbahn laufenden Kipploren wird der Aushub abgefahren. Links von Dock IV erkennt man die Verlegung der Druckrohrleitungen für die Grundwasser-Absenkungs-Anlage.

Das Foto vom 2.8.1943 zeigt Bauabschnitt 9, die landseitige Stirnwand wurde bewährt und eingeschalt. Die Leitungen für den Betonpumpenbetrieb wurden verlegt.

Das Foto unten wurde kurz vor dem betonieren des Abschnittes 4 aufgenommen. Auf der Baugrubensohle sind die Aussteifungsbalken gut zu erkennen.

Rechts im Bild ist der Zementlagerschuppen zu sehen. Links die Brücke mit den Greifbaggern. Hiermit wurde der Kies vom Kieslager in die Silos gebracht.

Das folgende Foto zeigt den Blick vom Ponton in das Dock. In der Dockmitte befindet sich die Brücke für die Betonpumpenleitungen. An der rechten Dockwand werden Löcher für die unteren Laufgänge gebohrt.

Das Foto zeigt das Anschleppen von Senkkasten 1 am 16.2.1944.

Die beiden Fotos unten zeigen Schalungsarbeiten für die Wände des Bunkers.

Am 17.4.1944 verließ der Schwimmkran 2 das geflutete Dock, er passiert gerade den Senkkasten. Der Brückenkran zum Transportieren und Versetzen der Deckenträger würde auf die Kranbahn aufgesetzt.

Das Foto zeigt erste Verlegearbeiten der Spannbetonträger auf den Längswänden des Bunkers.

Die Spannbetonträger sind auf dem unteren Foto verlegt worden und werden für das betonieren der Decke vorbereitet.

Das untere Foto zeigt das Einspülen von rund 10000m³ Seesand in das Dock. Das mit eingespülte Wasser fließt über eine provisorische Stahlbetonmauer wieder ab.

Auf dem unteren Foto vom 22.6.1944 erkennt man rechts auf der fertigen Bunkerdecke gelagerte Spannbetonträger für das letzte Deckenfeld über der späteren Zufahrt in den Bunker. Senkkasten 2 wurde, wie hier im Bild zu sehen, auf seine endgültige Tiefe gebracht.

Das Foto unten zeigt letzte Auspump- und Reinigungsarbeiten.

Das folgende Foto zeigt im Hintergrund die provisorische Abschlusswand. Arbeiter haben damit begonnen die Schalungen der Lenzkanäle auf der Sohle zu erstellen.

Das untere Foto zeigt das Einschalen und Bewehren des letzten Deckenfeldes am 12.10.1944.

Das folgende Foto zeigt den Bunker nach seiner Fertigstellung Ende 1944.

Innenaufnahmen des Bunkers:

 

Auf dem unteren Foto sind mehrere im Bunker zusammengebaute U-Boote vom Typ XXVII B „Seehund“ zu sehen.

Das folgende Foto zeigt ein fast fertiggestelltes Klein-U-Boot am 18.5.1945.

Die beiden Fotos unten zeigen weitere Ansichten des Klein-U-Bootes am 18.5.1945.

Vier englische Soldaten inspizieren eines der U-Boote des Typs XXVII.

Die untere Aufnahme zeigt den Bunker am 6.1.1946, dem Tag der Sprengung.

Der gesprengte Bunker:

Die Bilder unten zeigen den gesprengten U-Bootbunker Konrad. Auf dem ersten Foto ist das eingefallene Eingangsportal zu sehen. Teile der rechts im Bild befindlichen Außenwand haben der Sprengung standgehalten.

Blick vom hinteren Teil des Bunkers über Betontrümmer mit Armierungseisen. Im Hintergrund das eingestürtzte Eingangsportal.

Das untere Foto zeigt die eingefallene Decke des U-Bootbunkers.